Groß Kreutz

Historisch betrachtet ist Groß Kreutz ein typisches Straßendorf. Bereits in der Jungsteinzeit wohnten hier Menschen, im 6. und 7. Jahrhundert siedelten sich Slawen in der Region an. Groß Kreutz wurde erstmals im Jahr 1300 als Kirchdorf urkundlich erwähnt. Bis Anfang des 17. Jahrhunderts war das Dorf im Besitz der Adelsfamilie von Rochow.[1]

Im Jahr 1604 kaufte der kaiserliche Feldmarschall Wulf Dietrich von Hake das Gut Groß Kreutz. Das Gutshaus wurde im Jahr 1765 für den damaligen Besitzer Carl Gottfried von Hacke erbaut. Im Jahr 1801 ging das Gut in den Besitz des Adelsgeschlechts von Arnstedt über.[2]

Die Dorfkirche Groß Kreutz wurde im 13. Jahrhundert als Feldsteinkirche mit eingezogenem Chor und westlichem Turm errichtet. An der Ostwand verfügte das Gebäude früher über eine gotische Dreifenstergruppe. Zwischen 1717 und 1723 wurde das Gebäude vergrößert, der Chor wurde an die Breite des Kirchenschiffs angepasst. 1775 ergänzte man den heutigen Turmaufsatz. 1849 folgte die Erweiterung des Kirchenschiffs. Zwischen 1988 und 1997 wurde eine umfangreiche Sanierung der Kirche vorgenommen. Im Inneren verfügt die Kirche über einen Kanzelaltar aus dem Jahr 1722. Die Orgel wurde im Jahr 1800 erbaut.[3]

Bis heute befinden sich in der Kirche Ölbildnisse der Patronatsfamilien von Hake und von Arnstedt. Im Turm kann man gusseisene Gedenktafeln aus dem 19. Jahrhundert besichtigen. Auch das mechanische Uhrwerk der alten Kirchtumuhr ist dort zu sehen.

[1] Gemeinde Groß Kreutz, abgerufen am 22.01.2021

[2] Prof. Dr. Hans Kania: Das Herrenhaus von Groß-Kreutz, Märkischer Heimatkalender für die Zauche von 1928, S. 34–38

[3]Gerhard Vinken, Barbara Rimpel u. a. (Bearb.): Dehio-Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2. Auflage, Deutscher Kunstverlag, München / Berlin 2012, ISBN 978-3-422-03123-4, Seite 425

Bilder: Bildrechte liegen bei der Christophorus Kirchengemeinde