Derwitz

Nach der ursprünglichen Dorfstruktur war Derwitz ein in Ost-West-Richtung angelegtes Straßenangerdorf.

Der Ort wird 1371 erstmals urkundlich erwähnt. In diesem Jahr übergab der Markgraf die Oberlehensherrschaft des Dorfes an das Kloster Lehnin. 1372 wurde es dem Kloster dann offiziell verkauft.[1]

Seit dem Mittelalter bis 1970 war Derwitz immer Mutterkirche, seit 1540 mit der Tochterkirche Krielow. 1991 wurde Derwitz Teil der Evangelischen Christophorus Kirchengemeinde Groß Kreutz.

Der Bau der mittelalterlichen Feldsteinkirche lässt sich auf die Zeit um 1500 datieren. Möglicherweise wurde das Gebäude auf dem Fundament eines Vorgängerbaus errichtet wurde. Der Kanzelaltar stammt aus dem Jahr 1716. Die Brüstungsorgel mit acht Registern von Carl Eduard Gesell steht auf der Empore.[2] Die Glocke ist aus dem Jahr 1476.

In den Jahren 1804 und 1805 erweiterte die Kirchengemeinde den Bau um einen Turmaufsatz, der 1855 durch einen Spitzhelm ergänzt wurde. 1976 erfolgte eine Sanierung des Bauwerkes, bei der im Turmknopf eine alte Schrift entdeckt wurde.

Im September 2020 starteten die Sanierungsarbeiten an der Derwitzer Kirche. Bis Frühjahr 2022 sollen die Bedachung mit Tragwerk und der Ostgiebel instandgesetzt werden. [3]

[1]Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Geschichtsquellen für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten von Adolph Friedrich Johann Riedel, Band 1, 1867, S. 381

[2]Andreas Kitschke: Die Kirchen der Potsdamer Kulturlandschaft. Lukas Verlag, 2017, ISBN 978-3-867-32248-5

[3]Der Christophorus 2020-4, Text von A. Kirsch

Bilder: Bildrechte liegen bei der Christophorus Kirchengemeinde